Glasgestaltung

Ich benutze als Gestaltungsmittel mehrere Techniken. Klare Glasrohlinge werden zunächst mit einer Schleifscheibe aufgerauht. Es wird dabei eine keramisch gebundene Schleifscheibe aus Siliziumcarbid benutzt.

WindlichtAls Schleifmaschine dient ein sogenanntes Kuglerwerkzeug. Es besteht im wesentlichen aus einer horizontal laufenden Welle, an dessen Ende eine Spindel zur Aufnahme der Schleifscheiben sitzt. Ein Drehstrom- motor dient als Antrieb, die Kraft wird über Keilriemen übertragen. Die rotierende Schleifscheibe wird ständig mit Wasser benetzt, das Glas wird also nass geschliffen.

Ab und zu muss das Schleifrad mit einer Eisenfeder aufgerauht werden. Die mattierten Gläser werden getrocknet, in einem zweiten Arbeitsgang wird nun Glasemaille auf die rauhmatt- weißen Gläser aufgetragen. Dazu werden Pinsel benutzt, die je nach Härte und Breite verschiedene Strukturen erzeugen. Die Farbe setzt sich in unterschiedlicher Tiefe in der rauhen Fläche fest - die Farben wirken dadurch weich, was den Gläsern ein aquarellartiges Aussehen verleiht. In einem Keramikbrennofen werden die Farben bei ca. 570 Gras eingebrannt.

Antike Techniken

GlasAuch antike Techniken des Glasschmelzens werden benutzt, um die einzigartigen Reliefglasbilder, Rankspieße und Glasschnecken zu produzieren. Dabei werden erst einmal Wachsabdrücke von z.B. Schnecken gemacht. Die Positive umgießt man mit einer Mischung aus Gips und Sand, nach dem Festwerden dreht man die Form um zieht den Wachsabdruck heraus.

Die Gipsformen trocknen jetzt, anschließend wird Glasgranulat in die feuerfeste Form gefüllt. Bei ca. 830 Grad schmilzt das Granulat in der Form, nimmt die Strukturen der Schnecke auf. Nach dem Abkühlen bricht man die Formen vorsichtig auf. Es erscheint die Glasschnecke, die zu guter Letzt an den Rändern mit dem Schleifstein gesäumt wird, um sich nicht zu verletzen.